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Stern und Blume

Kushti Bok

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Nach umfänglichen Bau- und Erweiterungsmaßnahmen hat das Pankok Museum seit dem 07.05.2023 endlich die Türen wieder für sein Publikum geöffnet!

Abbildung Otto Pankok

Otto Pankok, Aus Auschwitz zurück, 1948, Kohle auf Papier, 99 x 119 cm, Otto Pankok Stiftung, © Otto Pankok Stiftung

Abbildung Ceija Stojka

Ceija Stojka, o. T., 2011, Tusche auf Papier, 40 x 50cm, Sammlung Kai Dikhas, Foto: Diego Castellano Cano, © Ceija Stojka Estate & Stiftung Kai Dikhas

Abbildung Valérie Leray

Valérie Leray, „Castel de la pierre, Coudrecieux 2006 / Internment Camp for Gypsies 1940–1946 (FR)“, 2006/2008, Analog-Fotografie, Lambda-Print auf AluDibond 2/5, 100 x 100 cm, Sammlung Kai Dikhas, © Ceija Stojka Estate & Stiftung Kai Dikhas

Mein Bild. Dein Bild.
Valérie Leray, Ceija Stojka, Otto Pankok
Eröffnung Sonntag, 15.10.2023 um 11 Uhr

Die aktuelle Schau Mein Bild. Dein Bild. Valérie Leray, Ceija Stojka, Otto Pankok widmet sich vertiefend der Porträtkunst von Otto Pankok und präsentiert die wohl beliebtesten und wichtigsten Motive in seinem Werk: die Porträts der Düsseldorfer Sinti und Sintizze.

Die Nationalsozialist*innen gingen bei der Verfolgung der Sinti, Roma und Juden radikal dabei vor, die Individualität der Verfolgten mithilfe rassistischer Stereotype und Hetze zu brechen. Durch die Behandlung in den Konzentrationslagern sollten sie planmäßig ausgelöscht werden. Demgegenüber zeigen Otto Pankoks Porträts, entstanden seit 1931, einen bemerkenswerten Kontrast: Uns begegnen differenziert ausgearbeitete Bildnisse von namentlich ausgewiesenen Charakteren. Durch die Zeichnungen und durch die persönlichen Beschreibungen von Otto Pankok lernen wir die Sinti und Sintizze kennen. Der Maler holte diese an den Rand gedrängten Düsseldorfer*innen bewusst in unser Aufmerksamkeitsfeld. Viele der Modelle Pankoks wurden später Opfer des Holocausts, so dass einige seiner Bilder die letzten Bildnisse zeigen, die es von diesen Menschen gibt.

Der Auswahl der sehr einfühlsamen Sintiporträts von Otto Pankok werden Arbeiten der österreichischen Holocaust Überlebenden und Romni Ceija Stojka (1933–2013) sowie Fotografien von Valérie Leray (*1975), der Enkelin eines inhaftierten Sinto/Manouch in Frankreich, gegenübergestellt: Die Bilder dieser beiden Künstlerinnen zeigen die Geschehnisse aus der Sicht der Betroffenen als Narrative.

Im Februar 2024 werden Teile dieser Ausstellung im Staatlichen Museum Memorial Rivesaltes im Süden Frankreichs zu sehen sein. Einige der Düsseldorfer Modelle von Otto Pankok wurden im Zuge ihrer Deportation in Frankreich interniert und gelangten etwa in das Lager Alliers: An sie soll im Zuge aktuell erfolgter wissenschaftlicher Aufarbeitung erinnert werden.

Letzte Gelegenheit!
Stern und Blume sowie Kushti Bok im wieder eröffneten Pankok Museum zu sehen!
Samstag, 23.09.2023 um 19 Uhr

Im Rahmen unserer Finissage der beiden Ausstellungen Stern und Blume sowie Kushti Bok bieten wir Kurzführungen zu verschiedenen Themenbereichen an. So erhalten Sie etwa spannende Hintergrundinformationen von der Museumsleitung: zu den künstlerischen Techniken von Otto Pankok, zur gestalteten Buchpublikation Stern und Blume (zwei Bände in einem Schuber, Edition Braus) und zu David Weiss` kraftvollen und farbenfrohen Arbeiten mit Querverweisen zu Otto Pankoks Werk und regionalen Bezügen.

Mit dem Forschungsstipendiaten David Weiss im Pankok Museum sowie drei weiteren KünstlerInnen, die unser Außengelände aktuell bespielen, hat die zeitgenössische Kunst Einzug ins Pankok Museum gefunden. Diese zeitgenössischen KünstlerInnen sind Teil des regional geförderten Projektes Brennstoff.

Bei niederschlagsfreiem Wetter (Es darf nicht regnen!) findet um 19 Uhr auf der Freifläche vor dem Museum eine Bronzeguss-Vorführung statt. Der Künstler David Weiss wird mit einem mobilen Schmelzofen das flüssige Metall in dafür vorgesehene Formen gießen und Ihnen ein besonderes Kunstwerk präsentieren.

Im Anschluss findet unsere „Bumbo Cocktail“-Party statt – mit alkoholfreien und alkoholhaltigen Erfrischungen und Musik. Lernen Sie das neue Pankok Museum kennen und feiern Sie an diesem Abend mit uns!

Beide Ausstellungen schließen am Sonntag, den 08.10.2023 nach 18 Uhr.

Abbildung Stern und Blume, Otto Pankok

Otto Pankok, Mondziege, 1927, Kohle auf Papier, Foto: Diego Castellano © Otto Pankok Stiftung, Stern und Blume, Kat.-Nr. 41

Stern und Blume – Eröffnungsausstellung
05.05–08.10.2023

In seiner Eröffnungsausstellung zeigt das Museum rund 50 großformatige Kohlegemälde, Grafiken und Bronzen von Otto Pankok, die vor allem im spanischen Cadaqués entstanden sind. Sie lassen uns eintauchen in das Werk des kongenialen Malers, Grafikers und Bildhauers.

Otto Pankoks Publikation Stern und Blume von 1930 gilt als sein künstlerisches Manifest. Für dieses sammelte er alles was ihm wichtig war: kleine Gedichte und Kurzprosa sowie die für ihn typischen, eindringlichen Bilder von Landschaft, Tier und Mensch.

Auch das Wohnhaus der Familie Pankok in seiner wildromantischen Umgebung, die original erhaltene Werkstatt des Künstlers sowie der neu gestaltete, Hulda und Eva Pankok gewidmete Ausstellungsraum lohnen den Ausflug aufs Land.

Stern und Blume ist als Neuauflage in der Edition Braus erschienen. Die auf 15 Exemplare limitierte Sonderausgabe des Buches ist gemeinsam mit dem Nachlassdruck der Pankok’schen Löwin in unserem Shop erhältlich.

David Weiss, Gloria, 2023, Acryl auf Landkarte, 38 x 48 cm, Foto: Moritz Pankok,© David Weiss

David Weiss, Gloria, 2023, Acryl auf Landkarte, 38 x 48 cm, Foto: Moritz Pankok, © David Weiss

David Weiss
Kushti Bok
05.08. – 08.10.2023

Kushti Bok ist ein gebräuchlicher Ausdruck in der Sprache der Englischen Roma. Dem Romanes entlehnt hat er mehrere Bedeutungen wie "Guten Hunger" oder "Alles in bester Ordnung". Zum Namensgeber dieser Ausstellung wird Kushti Bok durch seine sprachliche Nähe und dem daraus resultierenden indirekten Verweisspiel mit „Bok“ und „Bock“. Die Ausstellung erkundet in Installationen, Holzschnitten und Skulpturen die Verbindungen zwischen den Elementen: Insbesondere der Kollision von Natur, Kunst und Gesellschaft sowie den Auswirkungen des Klimawandels auf die Mensch-Tier-Beziehung. Bei steigendem Meeresspiegel müssen die Deiche höher werden. Um die Deiche instand zu halten werden Schafe eingesetzt. Die Schafhaltung und ihre (nachhaltigen) Erzeugnisse stehen Im Fokus. Sie sind eingeladen die Komplexität dieses Themas zu entdecken und steigen ein in einen Dialog im Spannungsfeld zwischen Kunst, Natur, Gesellschaft und Politik.

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Öffnungszeiten:

Bitte beachten Sie unsere saisonalen Öffnungszeiten:
Herbst/Winter (25.09.2023 bis 09.05.2024):
Mi bis So: 12–17 Uhr
Mo, Di: geschlossen

An gesetzlichen Feiertagen des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen ist das Museum geschlossen.

Gefördert durch:

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